Die Antwort lautet in den meisten Fällen „Ja natürlich“ - Hilf dem Körper, dann heilt er sich selbst! Sogar schwerste Gelenks- und Muskelverletzungen können in Rekordzeit ohne Operation heilen. Im Zentrum dieser Therapie steht der trophische Stoffwechsel und die Wiederherstellung der gestörten Bewegungsgeometrie.
Ausführlich erklärt wird das im Buch „Heilen statt reparieren“ von Gisbert Niederführ, das sich mit der Heilweise von Mohamed Khalifa befasst. Der Ägypter hat diesen Ansatz entwickelt und behandelt auf diese Weise im österreichischen Hallein seit über 30 Jahren Gelenksverletzungen mit großem Erfolg.
Der biologische Körper ist ein sich selbstorganisierendes System. Besteht eine von außen zugeführte Verletzung z. B. am Kniegelenk, können durch geeignete Stimulationen direkte regulatorische Vorgänge im Körper ausgelöst werden, welche ihn veranlassen das Gelenk wieder aufzubauen.
Der Körper heilt sich selbst, wenn ihm auf die richtige Art geholfen wird. Die richtige Art, welche ist das? Die Chirurgie geht eine Verletzung „anatomischpathologisch“ an. Das heißt: Weil ein Kreuzband gerissen ist (krank, also pathologisch ist), funktioniert das Knie nicht mehr so, wie es soll. Folglich wird das Kreuzband in einer Operation ersetzt, die Anatomie wieder in den Zustand vor der Verletzung gebracht. Ähnlich einer Autoreparatur: die Zündung ist kaputt, also bekommt der Wagen eine neue, um wieder anzuspringen, um wieder zu funktionieren. So toll moderne Autos sind, an den menschlichen Körper werden sie nie heranreichen.
Und so ist für mich auch die erste Voraussetzung, „den Körper zu respektieren“. Denn der leistet erstaunliches! Ein Steinzeitmensch mit verletztem Knie war dem Tode geweiht, wenn er nicht laufen (davonlaufen bei Gefahr oder hinterherlaufen bei der Jagd) konnte. Die Funktion in diesem Fall des Knies war für ihn lebenswichtig. Die Funktion ist ein lebenserhaltender Trieb.
Die verschiedenen Abläufe im Körper müssen funktionieren, sonst ist das Leben gefährdet. Und so steht die Funktion auch im Mittelpunkt meiner Therapie.
Dieser Ansatz ist „funktionell - pathologisch“. Nicht das verletzte Teil muss ersetzt, sondern die Funktion wieder hergestellt werden. Die Funktion baut ein Gelenk auf, gestaltet es und erhält es, heißt es in der Medizin. Der Körper braucht ein funktionierendes Kniegelenk (wenn gleich heute ein verletztes Knie nicht mehr lebensbedrohend ist), also bemüht sich der Körper selbst darum, die Funktion - auch auf Umwegen oder mit Hilfskonstruktionen - wieder herzustellen.
Das schafft er allerdings nur, und dies ist der Kern der Behandlung, wenn der trophische, regulative Stoffwechsel ohne Störungen abläuft. Dieser regelt die Versorgung des Gewebes mit allen nötigen Nährstoffen. Nur bei ausreichender Versorgung kann sich das Gewebe auch wieder aufbauen. Nur wenn das Gewebe richtig aufgebaut ist, ist die Funktion des Gelenks des Muskels oder der Bänder gewährleistet.
Ist der trophische Stoffwechsel gestört, ist die Selbstheilung nicht möglich. Der Körper macht alles selbst. Die Behandlung bereitet nur vor!
Es werden Reize über neurale und neuromuskuläre Vorgänge, also über Nervenbahnen, Rezeptoren gesetzt, um den Stoffwechsel und die Funktion des Gelenks wieder in Gang zu bringen. Dies klingt als wäre es eine Kleinigkeit. Dem ist nicht so. Ich übe mit meinen Händen Druck auf verschiedene Stellen aus und damit einen physikalischen Reiz. Der physikalische Reiz wiederum löst chemische Vorgänge im Gewebe aus. Allerdings muss der Reiz so dosiert sein, dass das Krankheitsgeschehen erreicht wird. Wie das funktioniert ist nicht ganz einfach und bei jeder Verletzung und jedem Menschen anders. Diese Therapie ist für mich sehr anstrengend, deshalb behandle ich täglich nur maximal zwei Patienten auf diese Art. Die Hauptbehandlung ist, obwohl der Patient nur ruhig liegt, mit unter sehr anstrengend und schmerzhaft. Direkt danach ist allerdings eine deutliche Schmerz- und Beweglichkeitsverbesserung zu beobachten. Ist der Selbstheilungsprozess erst einmal angelaufen, macht der Körper den Rest meist von selbst.
Was phantastisch anmutet, scheinen die Chirurgen selbst indirekt zu bestätigen. Bänderrisse werden heute bereits oftmals nicht mehr operiert und oft entdecken die Ärzte bei einer späteren Operation, dass der Körper eigenes Gewebe zu einer Konstruktion umgewandelt hat, die der Funktion des Bandes gleichkommt. Menisken und Knorpel können bereits außerhalb des Körpers gezüchtet werden.
Kann eine Operation generell vermieden werden? Auch Stammzellen werden bereits in Gelenke gespritzt mit dem gleichen Hintergrund. Nämlich Aufbau von neuen Bänderzellen. Manchmal ist eine Operation nicht nötig, manchmal doch. Wenn zum Beispiel die Gefahr besteht, dass das Gewebe abstirbt, oder Frakturen vorhanden sind. Vor jedem Behandlungsbeginn wird in unserer Praxis immer erst ein ausführlicher Befund erstellt und wenn nötig auch Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt geführt, ob diese Art der Behandlung für Sie in Frage kommt. MRT oder CT sollten zur Befunderhebung mitgebracht werden.
Hier wird über uns berichtet:
"Mein Gesundheitssportort – auch nach einer schweren Knieverletzung"
Artikel des TSV Calw v. 1846 e.V. [pdf]"Ein Comeback, das für Erstaunen sorgt"
Artikel Passauer Neue Presse [pdf]Hier sehen einige dokumentierte Fälle aus unserer Praxis:
Fallbeispiel – Kreuzbandriss und Seitenbänder
Fallbeispiel – Kreuzbandriss & Meniskus
Fallbeispiel – Kreuzbandriss & Innenmeniskus
Fallbeispiel – Kreuzbandriss bei Ski-Unfall
Fallbeispiel – Kreuzbandriss bei Ski-Unfall
Fallbeispiel – Kreuzbandriss
Fallbeispiel – Kreuzbandriss und Innenband
Fallbeispiel – Kreuzbandriss
Fallbeispiel – Kreuzbandriss bei Ski-Unfall
Fallbeispiel – Kreuzbandriss & Außenband
Fallbeispiel – Kreuzbandriss
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